Kaiserzeit Klassiker
Die Kaiserzeit war die Blütezeit der deutschen Küche - elegant, festlich und voller Prunk. In den Salons und Speisesälen des Adels und des reichen Bürgertums entstanden raffinierte Gerichte von höchster Vollendung. Wild und edles Geflügel, komplexe Saucen und kunstvolle Garnierungen prägten die Tafeln. Die französische Haute Cuisine beeinflusste die deutsche Kochkunst, während gleichzeitig regionale Spezialitäten zu neuen Höhen geführt wurden. Jedes Mahl war ein gesellschaftliches Ereignis.
Hirschbraten mit Preiselbeeren
Der königliche Festtagsbraten
Wild war in der Kaiserzeit das Non-Plus-Ultra der festlichen Küche. Hirschbraten galt als das edelste aller Fleischgerichte und wurde nur zu den wichtigsten Anlässen serviert. Die Kombination mit Preiselbeeren und einer kräftigen Rotwein-Wacholder-Sauce machte ihn zum Höhepunkt jeder kaiserlichen Tafel.
Hauptzutaten:
- 2kg Hirschrücken oder -keule
- Speckscheiben zum Spicken
- Rotwein und Wacholderbeeren
- Wurzelgemüse und Zwiebeln
- Preiselbeeren und Honig
Königspastete mit Ragout fin
Französische Eleganz in Perfektion
Die Königspastete war der Inbegriff kulinarischer Raffinesse zur Kaiserzeit. In einem goldbraunen Blätterteigmantel verbarg sich ein zartes Ragout aus Kalb, Geflügel und Champignons. Dieses Meisterwerk der Kochkunst zierte nur die vornehmsten Tafeln des Kaiserreichs.
Hauptzutaten:
- 500g Blätterteig
- 300g Kalbfleisch
- 200g Hühnerbrust
- 150g Champignons
- Weißwein und Sahne
Gebratene Gans mit Apfel-Maronen-Füllung
Das Festtagsgeflügel der Kaiserzeit
Die Weihnachtsgans erreichte in der Kaiserzeit ihre kulinarische Vollendung. Mit einer raffinierten Füllung aus Äpfeln, Maronen und Kräutern sowie einer glänzenden, knusprigen Haut war sie der Mittelpunkt jeder festlichen Tafel und Symbol für Wohlstand und Tradition.
Hauptzutaten:
- 1 junge Gans (4-5kg)
- 500g Maronen
- 4 säuerliche Äpfel
- 2 altbackene Semmeln
- Majoran, Beifuß, Thymian
Forelle Müllerin Art
Feine Fischküche nach französischer Art
Die Forelle Müllerin Art war ein Klassiker der gehobenen Kaiserzeit-Küche. In Mehl gewendet und in Butter gebraten, mit Mandeln und Zitrone verfeinert, repräsentierte sie die französisch inspirierte Feinschmeckerküche. Ein Gericht für Kenner und Gourmets.
Hauptzutaten:
- 4 frische Forellen
- 150g Butter
- Mehl zum Wenden
- 100g Mandelsplitter
- 2 Zitronen
Kaiserschmarrn
Die kaiserliche Süßspeise aus Wien
Benannt nach Kaiser Franz Joseph I., war der Kaiserschmarrn die Lieblingssüßspeise des österreichischen Hofes. Fluffiger Pfannkuchen, zerrissen und karamellisiert, mit Rosinen und Puderzucker - eine süße Hommage an die k.u.k. Monarchie und ihre kulinarischen Traditionen.
Hauptzutaten:
- 6 Eier (getrennt)
- 250ml Milch
- 150g Mehl
- Rosinen und Rum
- Butter und Puderzucker